- Mescalin
- Mes|ca|lin 〈n. 11; unz.〉 = Meskalin
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Mes|ca|lin ↑ Meskalin.* * *
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Mescalin[zu spanisch mescal, mezcal, von Nahuatl mexcalli, einem Getränk] das, -s, Meskalin, zu den biogenen Aminen zählende Verbindung (chemisch das 3,5,5-Trimethoxyphenylaminoäthan); eine farblose, wasserlösliche, ölige Flüssigkeit. Mescalin wird aus der mexikanischen Kakteenart Lophophora williamsii gewonnen oder synthetisch hergestellt; es ist neben Haschisch und LSD das bekannteste Halluzinogen. Seine rauscherzeugende Wirkung, die oft mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Schwindel, zum Teil auch Übelkeit und Erbrechen auftritt, ist der von LSD und Haschisch ähnlich. Zu den Mescalinderivaten gehören die Designerdrogen, z. B. Ecstasy. (Rauschgifte)Geschichtliches:Als Erster berichtete Bernardino de Sahagún von einer »Wurzel« (Peyotl), die von mexikanischen Indianern als Rauschmittel gekaut wurde. Um 1890 wurde von dem Pharmakologen Louis Lewin (* 1850, ✝ 1929) die Stammpflanze des Peyotl entdeckt. 1897/98 stellte der Pharmakologe Arthur Heffter (* 1859, ✝ 1925) erstmals reines Mescalin her; er beobachtete auch die halluzinogene Wirkung. Die chemische Konstitution des Mescalin wurde 1919 durch den Chemiker Ernst Späth (* 1886, ✝ 1946) aufgeklärt.* * *
Mes|ca|lin: ↑Meskalin.
Universal-Lexikon. 2012.